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Anker 1
Ein Blick in die Zukunft

Bevor ich nach Deutschland zurück geflogen bin war ich noch für 10 Tage in Banff, um unseren Truck Camper zu verkaufen. An einem Abend war ich mit ein paar alten Freunden ein Bier trinken und wurde von von ner Freundin nach Hause gefahren. Mit im Auto war auch ihre Freundin, mit der ich auf der Fahrt ins Gespräch kam. Sie erzählte mir nachdem sie herausfand, dass ich Deutscher bin, dass ihr Vater als Kind deutscher Auswanderer groß geworden ist. Von Hölzchen auf Stöckchen ging es auf einmal um Eigenheiten, Eigenschaften, die so "typisch deutsch" sein können wie verschlossen sein, stur oder optimierungsorientiert (aka kritisch). Das nahm sie zum Anlass mir in einem Nebensatz zu erzählen, dass ihr Vater oft sehr verschlossen, passiv, stur und jähzornig auf seine Mitmenschen reagiert. Mit einem Kopfschütteln änderte sie das Thema und wir sprachen über etwas anderes. Doch ich war nicht mehr ganz bei der Sache, denn in meinem Inneren hörte ich ein leises „Klopfen“. Das ließ mich nicht los und ich fragte Jesus ob er ihr etwas sagen wollte.

Und da war was. Ich wurde erinnert an einen Vortrag, den ich erst vor kurzem gehört hatte. Es ging um Vorbilder die uns leiten. Wie wichtig es ist, sich ein positives Vorbild zu suchen, dass man ansteuert. Und wie zerstörerisch es ist zu versuchen nicht so zu werden wie… z.B. der jähzornige Vater … denn am Ende finden wir uns ungewollt genau da wieder.

Und so riskierte ich den Versuch. Als wir an ihrem Haus anhielten hielt ich sie nochmal kurz auf. Ich sagte sowas wie: „Hey das klingt vlt. seltsam, aber ich hatte da gerade so ein Gefühl, dass du dir keine Sorgen über deine Zukunft machen musst. Ich habe das Gefühl, dass der Jähzorn deines Vaters keine Rolle in deinem Leben spielen wird. Du begegnest deinen Mitmenschen mit der Offenheit und Herzlichkeit die du gerade trägst und du wirst bekannt sein für deine liebevolle Art. Du bist etwas ganz besonderes und ultra geliebt.“ Ihre Reaktion – strahlen übers ganze Gesicht, Umarmung, „das ist das Schönste, was je jemand zu mir gesagt hat“ - Gott hat genau ins Schwarze getroffen.

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