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Anker 1
Der Hulk

In einem Gottesdienst fiel mir ein Junge auf, der mit seiner Oma vor uns in der Bank saß. Also fragte ich Jesus, ob er dem Jungen im Konfirmandenalter etwas durch mich sagen möchte. Erst ganz zum Schluss - beim letzten Lied - musste ich auf einmal an den Hulk denken. Von allen Dingen, die ich so über den Hulk weiß, kamen mir aber nur zwei Dinge in den Sinn 1. Ärger/Wut und 2. Wissenschaftler. Gleichzeitig hatte ich auf einmal eine Szene vor meinen Augen, wie der Junge in der Schule ungerecht behandelt wird und zornig darauf reagiert. Und eine zweite Szene kam mir in den Sinn, in der er sehr traurig und enttäuscht über seine eigene Reaktion war. "Jesus willst du, dass ich ihn nach dem Gottesdienst anspreche?", fragte ich ihn. Eine klare Antwort bekam ich nicht, aber ein Gefühl, dass ich mich nicht mit Ungerechtigkeit zufrieden geben kann. Sofort als der Gottesdienst vorbei war steuerte der Junge mit seiner Oma den Ausgang an und ich erwischte sie noch gerade. Ich wusste nicht genau was ich sagen sollte, doch als ich loslegte kam etwas wie das aus meinem Mund: "Hey Buddy, wie heißt du? Ich saß im Gottesdienst hinter dir in der Bank und hatte so ein Gefühl, dass ich dich ansprechen sollte. Kann es sein, dass du öfters wütend wirst, weil dir andere unrecht tun und du das aber total hasst wütend zu sein?" Große Augen starren mich an und der Kopf nickt. "Weißt du, ich hab das Gefühl das diese Wut nicht Teil von dir ist. Du brauchst nicht gegen sie zu kämpfen und traurig darüber sein. Sei du ruhig ganz du. Du bist nicht allein in deiner Situation. Und da ist noch was. Dir fallen Naturwissenschaften ... so Mathe und Physik... leicht und machen dir Spaß stimmts?" Wieder Kopfnicken, jetzt aber auch ein lächeln. "Cool. Ich hab da son Gefühl, dass da eine spannende berufliche Laufbahn auf dich wartet. Halt an daran fest, auch wenn andere das nicht so cool finden. Wow ... Du kannst dir gar nicht vorstellen wie wichtig du Gott bist. Er denkt die ganze Zeit über an dich und du bist ihm mega wichtig." Strahlend übers ganze Gesicht verabschiedet er sich mit einem "Danke" und als ich mich zum gehen wende, sehe ich tränen in den Augen der Oma. Jesus du bist so gut!!!

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